Sie befinden sich hier: News




23.03.2010 · Allgemeiner Anzeiger · Thomas Triemner

Von Duftkarten, Meilenstein-Broten und City-Marketing

Der Verein JA - für Gera stellte seine Jahresprojekte für 2010 vor

Eigentlich war der sonst alljährliche Abend zur Projektvorstellung von „JA - für Gera e.V.“ ein ganzer Tag. Denn das Programm begann mit einem vorgeschalteten Fachtag „urbanicom vor Ort“, einem Treffen von Vertretern des wohl dienstältesten Deutschen Vereins für Handel und Stadtentwicklung unter dem Motto „Kleider machen Leute - Kreative Leute machen Städte“. Das zeigt Anerkennung für die Arbeit der Geraer, die sich vor allem auf eine (er-)lebenswerte Innenstadt richtet. Doch bei der Gelegenheit konnte man zudem wieder einmal gegenseitig „abgucken“. So blieb nach Tagung, Stadtrundgang und kurz entschlossener Theater-Visite mancher Teilnehmer noch zur „Winterakademie“. In der monatlichen Reihe sprach Dr. Eddy Donat, bekennender Sachse, vor Akteuren von „JA - für Gera“ und einem Saal voll weiterer Gäste im penta-Hotel über „Ab in die Mitte – die City-Offensive Sachsen“, d.h. Bemühungen im Nachbarfreistaat um neue, alte Stadtidentitäten. Die münden dort z.B. in einen landesweiten Wettbewerb mit gut honorierten Preisen; wenn man so mag ist es seit 2004 dort ein Stück Strukturpolitik. Von Taucha, Bad Düben und Döbeln bis Oederan oder Leipzig führten vielfältige Vortragsbeispiele zum Prinzip: Was alles so geht, wenn ... sich Gemeinschaftssinn und Ideen mit Strategie paaren und Kommunikation funktioniert. Einen Draht zu Unternehmern, Mitstreitern oder möglichen Mitwirkenden anhand konkreter Pläne, Wünsche und eines übergreifenden Großprojekts entwickelte auch „JA - für Gera“ als e.V. seit 2002. Die „Gersche Meile“ bekam mit „gestalten, erleben, genießen“ Attribute und geschützte Siegel. Sie dokumentieren Identifizierung und Aktivitäten. Für Marketingauftritte muss man weiter zusammen fassen, was es entlang der Wege und Schleifen von Osterstein bis Steinweg in Gera gibt oder gegenseitiger Unterstützung bedarf. Daraus werden viele kleinere Aktionen im Mosaik. Neu: Der Buga-Förderverein ist nun Partner und sucht Partner. Für Pläne zu begrünten Schlossgärten auf Osterstein sind 80 Euro pro Meter Gartenweges gewünscht. Die Bäckerei Möbius rührt speziellen Sauerteig für ein Gersches Meilensteinbrot an, das ab Mai zu kaufen sein soll, Cents des Erlöses für Vorhaben einbringen kann und mit Banderolen für Vorhaben des Vereins wirbt. Ähnlich ist das mit den neuen Ansichtskarten gedacht: „Gera ist dufte“. Die mit Ralf Braungart entworfenen Poststücke aus dem Hause Blau-Druck sollen wirklich duften: Bitte an der Tulpe rubbeln ... macht Frühling. Für andere Jahreszeiten sind Motive angedacht. „JA - für Gera“ bemüht sich um wachsende Bekanntheit und tritt für eine Aktion ein, die in Geras Zentrum z.B. private Geschäfte als 1a-Fachhändler äußerlich erkennbar macht. Der städtische Frühjahrsputz steht zum 17. April an. Zusätzliche Blumenschalen und -säulen sollen ab Mitte Mai die Stadt schmücken. Piazza-Pläne und Klein-Montmatre für Hobbymaler leben wieder auf. Der Stadthausmeister bleibt weiter im Einsatz. Nicht zuletzt ist der Steinweg-„Bürgertreff“ zur Heimat manch Partners oder Vereins geworden und die Galerie zum Anziehungspunkt in einer noch zu wenig belebten Straße. Gedankenspiele um erneute „Musikwochen“ finden freiwillig Mitwirkende. So sangen und spielten am Abend Alexander Lenk, Michael Krause, Yvonne Gollomb, Wolfgang Freytag, Kat Moore und Hans-Joachim Mulack zur Auflockerung des Programms bzw. deuteten interessantes Hinterland an. Talenten möchte man 2010 ohnehin noch mehr Podium biete





Weitere News
Montag, 20.Oktober.2025 21:47:19